Google News: big brotherBig Brother im zentralen Kontroll-Knotenpunkt - DiePresse.comHinter den Internetsperren und Filtermaßnahmen, die in vielen Staaten mehr oder weniger intensiv zum Einsatz kommen, steckt nüchterne Technik. Der weltweite Datenverkehr des World Wide Web wird über Internet Service Provider (ISP) abgewickelt. Je nachdem, wo sich diese privaten oder staatlichen Firmen befinden, unterliegen sie aber nationalen Gesetzen. In China etwa müssen ISP ihren gesamten Datenverkehr durch einen einzelnen speziellen ?Kontroll-Knotenpunkt? schleusen. So kann der innerchinesische Datenverkehr zentral kontrolliert und auch alles, was ins Land hinein oder es verlassen will, abgefangen werden. Bei iranischen ISP wird regelmäßig kontrolliert, ob sie die Auflagen des Regimes erfüllen. Mindestens zwölf Betreiberfirmen wurden geschlossen, weil sie dies nicht taten. Mehrere Methoden werden angewandt: So können in den Kontrollstellen ganze Blöcke von IP-Adressen, die bestimmten Servern zugeordnet sind (quasi ihre Telefonnummern), blockiert werden. Facebook etwa hat nämlich nicht nur einen einzigen Server für sein Netzwerk. Hinterhältiger ist die Technik, auf Useranfragen falsche Informationen zurückzugeben: Tippt man eine Webadresse ein, die dem Regime unlieb ist, kommt entweder eine Fehlermeldung oder eine andere, falsche Adresse. Filter und Blacklists. Generell funktionieren die Blockaden, indem Websites und ihre IP-Adressen in ?Blacklists? eingetragen werden. Aber selbst, wenn eine Seite nicht darin steht, kann sie blockiert werden: Die Filtersoftware sucht nämlich auch nach Wortbestandteilen von Webadressen, die missliebig sind. Aber auch die Inhalte der Seiten unterliegen zentraler Kontrolle, etwa, indem ein ?Paketfilter? Schlüsselwörter sucht; so werden etwa Anfragen an Suchmaschinen blockiert. Mitunter haben sich die Bürger auch selbst zu zensieren: In der Türkei etwa muss jeder Computer einen von vier Inhaltsfiltern installiert haben. Sie sind eine Art gesetzliches Pendant zur Jugendschutz-Software, die auch Eltern in Österreich einsetzen ? aber freiwillig. Hinzu kommt, dass die Einstellungen der kommerziellen Filter vom Nutzer festgelegt werden. Wer einen staatlich verschriebenen Filter hat, muss die vorgegebenen Einstellungen annehmen. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2011) Für die Inhalte dieses Feeds ist alleine der jeweilige Autor/Anbieter verantwortlich. Die Inhalte stellen nicht die Meinung von RSS2Email dar. Dies ist eine automatisch generierte E-Mail. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Wenn Sie keine Emails mehr von uns erhalten wollen, gehen Sie bitte auf den Menüpunkt "Meine Daten". |
Samstag, 29. Oktober 2011
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